1. Unternehmensziele müssen S - spezifisch (Jahresumsatz) M - messbar (Euro-Betrag) A - anspruchsvoll (Erhöhung um 1,3 Mio.) R - realisierbar (Einführung neues Produkt) T - terminiert (Innerhalb von drei Jahren) sein
2. 4 Aufgaben von Zielen -Entscheidungsfunktion = Ziele helfen bei Entscheidungsfindungen, da jede Entscheidung andere Auswirkungen hat -Informationsfunktion = über geplante Aktivitäten informieren -Motivationsfunktion = Ziele motivieren durch Vorgabe (z.B. Prämien) -Kontrollfunktion = SOLL-IST Vergleiche sind möglich
4. 3 Zielbeziehungen -Komplementäre Ziele = Zielharmonie >>> Ziele fördern sich gegenseitig -Konfliktäre Ziele = Zielkonkurrenz >>> Ziele stören sich gegenseitig -Indifferente Ziele = Zielneutralität >>> Ziele beeinflussen sich nicht gegenseitig (gibt´s kaum)
5. 3 Optionen bei konfliktären Zielen -Priorisierung = Ein Ziel wird Hauptziel, die Anderen werden vernachlässigt -Satisfizierung = Alle Ziele bekommen Mindestniveaus zur Erreichung -Gewichtung = Quantitative Ziele werden durch Gewichtung vergleichbar gemacht
6. Unternehmensimage -Image entsteht so oder so und ist nicht änderbar -Bild das andere vom Unternehmen haben
7. Unternehmenskultur -Kann und muss man beeinflussen -Traditionen, Werte, Regeln fürs Unternehmen
9. 6 Planungsphasen -Zielformulierung (SMART) -Problemstellung (klare Analyse und Abgrenzung der Probleme) -Alternativensuche (2 Ideen zur Problemlösung) -Vorhersage Auswirkungen (Auswirkungen der Problemlösungen vorhersagen) -Bewertung der Alternativen (an festgelegten Variablen einen Vergleich ziehen) -Entscheidung (eine Alternative wählen und begrüngen)
10. 2 Arten Risiken -Externe Risiken (Lohnpolitik, Arbeitsmarktlage, Konjunkturschwankungen, Naturgewalten) -Interne Risiken (Umsatzentwicklung, Produktionsausfall, Liquiditätsengpässe) Je höher die Schadenshöhe, desto geringer sollte die Schadenswahrscheinlichkeit sein um ein Risiko einzugehen.
11. 4 Risikoanalysen -Vermeidung = z.B. Forderungsausfall -Vorbeugung = Reduktion von Risiken, z.B. Wartung von Maschinen -Begrenzung = Standardisierung und Dokumentation reduzieren Risiken, z.B. Know-how-Träger verlässt Unternehmen -Überwälzung = Verträge zur Absicherung, z.B. Versicherung
12. 3 Aufgaben der Unternehmensrechnung -Dokumentationsfunktion = Abbildung betriebliche Geschehen, Finanzamt, Versicherungsbeiträge, Banken, Anteilseigner -Informationsfunktion = Kunden, Lieferanten, Steuerung Unternehmen -Entscheidungsfunktion = Informationen als Basis unternehmerischer Entscheidungen
13. Grundsätze der Buchführung -sachverständiger Dritter muss in angemessener Zeit Überblick gewinnen können -Geschäftsvorfälle müssen sich in Entstehung und Abwicklung verfolgen lassen -Übersichtlichkeit -Vollständigkeit -formelle Richtigkeit -Belegprinzip (keine Buchung ohne Beleg) -geordnete Buchführung -Einhaltung der Aufbewahrungsfristen
14. Kapital -ist immer „passiv“, da Geld alleine handwerklich nichts machen kann
15. Vermögen -ist immer „aktiv“, da damit etwas geschieht
16. Anlagevermögen -Möbel, Inventur, Audiometer -Sachen die länger im Unternehmen bleiben
17. Umlaufvermögen -HG´s, Barkasse, Konto, Zubehör -Sachen die kurz im Unternehmen bleiben
18. Bestandskonten = Bilanz
19. Erfolgskonten = GuV
20. 4 Arten Verbuchungen in Geschäftsfällen -Aktivtausch = Zugang auf Aktiv-Konto führt zu Abgang auf anderer Aktiv-Konto >>> Bilanzsumme bleibt unverändert -Passivtausch = Zugang auf Passiv-Konto führt zu Abgang auf anderer Passiv-Konto >>> Bilanzsumme bleibt unverändert -Bilanzverlängerung = Aktiv- und Passiv-Konten werden beide vermehrt >>> Bilanzsumme steigt -Bilanzverkürzung = Aktiv- und Passiv-Konten werden beide verringert >>> Bilanzsumme sinkt
21. Buchung Geschäftsvorfälle -„Konto“ (z.B. Kasse oder Maschinen) mit Soll (Belastung) und Haben (Gutschrift)
22. Aus „Aktiv“ Seite in Bilanz werden Aktivkonten (Kasse, HG´s). Dort wird der Anfangsbestand und Zugänge auf der Soll-Seite (links) gebucht.
23. Aus „Passiv“ Seite in Bilanz werden Passivkonten (Langf. Darlehen, Verbindlichkeiten aus L&L). Dort wird der Anfangsbestand und Zugänge auf der Haben-Seite (rechts) gebucht.
24. 4 Buchungsregeln -Welche Konten werden berührt? (Kasse, Zubehör, Maschine) -Um was für Kontenarten handelt es sich? (Aktiv / Passiv) -Liegt ein Zugang oder Abgang vor? (Zugang / Abgang) -Welche Kontenseite ist danach zu buchen? (Soll / Haben)
26. GuV -links = Aufwand (Kosten + Gewinn) -rechts = Ertrag (Umsatz) -der Gewinn oder Verlust werden in der Bilanz unter dem Eigenkapital geführt
27. Inventur -zu einem bestimmten Stichtag wird alles in einem Unternehmen gezählt, gewogen, gemessen (auch Gelder) -Ergebnisse der Inventur werden im Inventar festgeschrieben -Inventur ist Pflicht nach Handelsrecht -Bestandteil ordnungsgemäßer Buchführung -Kontrollinstrument zwischen SOLL-IST Zustand -unerlässlich für Jahresabschluss -Gläubigerschutz
28. 3 Formen der Inventur -Stichtagsinventur = zu einem bestimmten Tag (meist Bilanzstichtag) wird Inventur durchgeführt. Dadurch hoher Personalaufwand und Stillstandzeiten im Betrieb -laufende Inventur = wird dauerhaft durchgeführt und am Bilanzstichtag übertragen -zeitverschobene Inventur = 3 Monate vor/nach Bilanzstichtag durchgeführt, Bewertung zum Stichtag muss aber trotzdem möglich sein
31. 6 Arten der Abschreibung -lineare Abschreibung = jedes Jahr den gleichen Teilbetrag abschreiben (Jahre = aus Afa-Tabelle vorgegeben) -leistungsbezogene Abschreibung = Abschreibung nach Inanspruchnahme (z.B. Auto) -GWG-Abschreibung = Sofortabschreibung -Poolabschreibung = Zusammenfassung aller GWG´s in einen Pool und dieser wird in 5 Jahren zu je 20% abgeschrieben, also linear -außerplanmäßige Abschreibung = bei dauerhafter Wertminderung, z.B. Totalschaden Firmen-PKW -degressive Abschreibung = egal, da in Deutschland verboten
32. Niederwertprinzip -von 2 (oder mehr) möglichen Wertansätzen bei Vermögensgegenständen (Auto, Immobilie, Grundstück) ist immer der niedrigere anzuwenden -Vorsichtsprinzip und Gläubigerschutz
33. Kennzahlen -Anlageintensität = Anlagevermögen * 100 / Gesamtvermögen >>> große Kennzahl = größeres Risiko -Umlaufintensität = Umlaufvermögen * 100 / Gesamtvermögen >>> große Kennzahl = mehr Kapital ist in Forderungen gebunden -Eigenkapitalquote = Eigenkapital * 100 / Gesamtkapital >>> 50% ist gut, darunter bedeutet erschwerte Kreditaufnahme (im Handwerk = >30% sehr gut, >20% gut, <20% mittel, <10 schlecht) -Verschuldungsgrad = Fremdkapital * 100 / Eigenkapital -Anlagedeckung 1 = Eigenkapital * 100 / Anlagevermögen >>> wie viel des Anlagevermögens ist selbst finanziert (GOLDENE BILANZREGEL!) (100% sehr gut, >80% gut, >50% mittel, <20% schlecht) -Anlagedeckung 2 = (EK + lgf. FK) * 100 / Anlagevermögen >>> wie viel des Anlagevermögens ist selbst oder mit langen Darlehen finanziert (SILBERNE BILANZREGEL) (100% gut, <100% schlecht) -Liquidität 2 = (liq. Mittel + kfr. Ford.) * 100 / kurz. FK >>> immer nutzen, wenn nach keiner genauen Liquidität gefragt wird! (GOLDENE BANKREGEL) gucken ob Unternehmen die kurz. Schulden zahlen kann (100% sehr gut, >90% gut, >80% mittel, <80% schlecht) -Liquidität 1 = liquide Mittel * 100 / kurz. Verbindlichkeiten -Liquidität 3 = Umlaufvermögen * 100 / kurz. Verbindlichkeiten -Eigenkapitalrentabilität = Gewinn * 100 / EK >>> Höhe Verzinsung des EK´s (>30% sehr gut, >20% gut, >10% mittel, <5% schlecht) -Gesamtkapitalrentabilität = (Gewinn + Zinsen) * 100 / Gesamtkapital >>> wie viel % des Umsatzes bleiben als Gewinn (>10% sehr gut, <10% gut, <7% mittel, <3% schlecht), sagt auch wie viel € von 100€ Umsatz Gewinn sind -Umsatzrentabilität = Gewinn * 100 / Umsatz >>> Verzinsung des Gesamtkapitals (>15% sehr gut, >10% gut, <10% mittel, <5% schlecht) -Forderungslaufzeit = Ford. Aus L&L / Umsatzerlöse * 360 >>> durchschnittliche Dauer bis Kunde zahlt (<30 Tage sehr gut, 30 Tage gut, >30 Tage mittel, >45 Tage schlecht)
34. Kalkulationsarten -Kalkulation durch Schätzung -Übernahme Konkurrenzpreise -Übernahme Kalkulationshilfen
35. Systematik der Kostenrechnung -Kostenartenrechnung (Was für Kosten sind angefallen? Zur Auflistung aller Kosten) wird in 2 Unterpunkte aufgeteilt: 1. Kostenstellenrechnung (Wo sind die Kosten angefallen? Zur Wirtschaftlichkeit) 2. Kostenträgerrechnung (Wofür sind die Kosten angefallen? Zur Kalkulation) Einzelkosten = Kostenartenrechnung zu Kostenträgerrechnung Gemeinkosten = Kostenartenrechnung zu Kostenstellenrechnung und das Ergebnis zu Kostenträgerrechnung
36. Einzelkosten -variabel, direkt zurechenbar, z.B. HG´s, Zubehör, Kunststoff für Otoplastik
37. Gemeinkosten -variabel (mehr Produktion = mehr Kosten, Kleber für Schallschläuche) oder fix (egal wie Auftragslage ist, Kosten sind gleich - Miete), nicht direkt zurechenbar, z.B. Miete, Löhne
38. 5 kalkulatorische Kosten -kalk. Unternehmerlohn (nur wenn keine Kapitalgesellschaft, da dort eigenes Lohnkonto, ca. in Höhe vergleichbarer Tätigkeit in anderem Unternehmen) -kalk. Miete (FG ist im eigenen Haus und dies gehört nicht zum Betriebsvermögen, ca. ortsübliche Miete) -kalk. Zinsen (weil man EK sonst anderweitig hätte anlegen können, ca. Zinssatz für lang. Anlage) -kalk. Abschreibung (nicht gleich zur Bilanzabschreibung da hier real abgeschrieben wird, ca. Wiederbeschaffungswert und geschätzte reale Nutzungsdauer) -kalk. Wagnis (Risiko- und Wagniszuschlag)